Ziele und Schwerpunkte der Koordinierungsstelle Jugendbeteiligung in Klimafragen

Die Koordinierungsstelle Jugendbeteiligung in Klimafragen verfolgt wirkungsorientierte Ziele, um die Beteiligung junger Menschen an klimapolitischen Prozessen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zu fördern und zu stärken. Die Zielmatrix wurde von einer Arbeitsgruppe der Koordinierungsstelle entwickelt und dient als Leitfaden sowie Strukturierungshilfe für die verschiedenen Aktivitäten des Jugendbeteiligungsformats. Die Ziele sind in die Ebenen Output, Outcome und Impact unterteilt und berücksichtigen die Perspektiven der Koordinierungsstelle selbst, der beteiligten Jugendverbände und -organisationen sowie der einzelnen Jugendvertreter*innen aus diesen Jugendorganisationen.

Output: Was wird konkret geleistet?

Auf der Output-Ebene konzentrieren sich die Ziele auf konkrete Leistungen der Koordinierungsstelle. Dazu gehören etwa die Entwicklung und Bereitstellung von Informationsmaterialien, die Organisation von Veranstaltungen und Workshops zu Klimathemen sowie die Vernetzung relevanter Akteur*innen im Bereich Jugendbeteiligung und Klimaschutz. Zudem werden Positions- und Forderungspapiere erarbeitet, die in verschiedenen Gesprächsformaten auf Arbeits- und Entscheidungsebene in das BMWK eingebracht werden.

Die beteiligten Jugendverbände und -organisationen nutzen ihre Netzwerke und Strukturen, um die Angebote der Koordinierungsstelle bekannt zu machen und junge Menschen zur Teilnahme zu motivieren. Darüber hinaus wird die Vernetzung unter den Jugendverbänden und -organisationen selbst gefördert, um Synergien zu identifizieren und zu nutzen. Des Weiteren findet ein gegenseitiges Kennenlernen zwischen dem Ministerium und den beteiligten Jugendverbänden und -organisationen statt. Das führt dazu, dass diese bei Gremienbesetzungen des BMWK stärker berücksichtigt werden und zu Kongressen sowie Ministeriumsveranstaltungen eingeladen werden. Darüber hinaus wird die Vielfalt der Jugendverbände verstärkt auf ministerieller Ebene wahrgenommen und ihnen ein niedrigschwelliger Zugang zu politischer Teilhabe ermöglicht.

Die Jugendvertreter*innen selbst bringen ihre Expertise ein, um die Angebote der Koordinierungsstelle bedarfsgerecht zu gestalten. Durch die verschiedenen Formate wird ihr politisches Verständnis sowie ihre Handlungsfähigkeit gestärkt, während sie gleichzeitig ihr persönliches Netzwerk erweitern. Das Ziel ist eine ausgewogene Mischung aus inhaltlicher Arbeit und Spaß für die ehrenamtlich engagierten Jugendvertreter*innen.

Outcome: Welche Veränderungen werden bewirkt?

Die Outcome-Ebene zielt darauf ab, konkrete Veränderungen und Wirkungen durch die Arbeit der Koordinierungsstelle zu erreichen. Das Beteiligungsformat der Koordinierungsstelle stärkt den Diskurs im Ministerium zu Klima- und Generationengerechtigkeit und führt mittelfristig zu einer verstärkten Sensibilisierung für diese Themen im BMWK. Das Ministerium nimmt die junge organisierte Zivilgesellschaft als wichtigen Gesprächspartner und Akteur auf Augenhöhe wahr.

Die beteiligten Jugendverbände und -organisationen bringen unterschiedliche Zugänge zu Lobbyarbeit, sowie verschiedene thematische Schwerpunkte mit. Das Jugendbeteiligungsformat der Koordinierungsstelle ermöglicht ihnen (vorbereitet) in klimapolitische Diskurse mit Entscheidungsträger*innen einzusteigen. Dank ihrer Vernetzung können sie die Vielfalt ihrer Perspektiven gezielt einbringen und ihre Einflussmöglichkeiten erweitern.

Die Jugendvertreter*innen fungieren als Multiplikator*innen und Botschafter*innen des Klimaschutzes. Innerhalb des Netzwerks identifizieren sie gemeinsam Ansätze, um eine klima- und generationengerechte(re) Gesellschaft aktiv mitzugestalten.

Impact: Welchen langfristigen Beitrag leistet die Koordinierungsstelle?

Auf der Impact-Ebene geht es um langfristige gesellschaftliche Veränderungen. Hierzu gehört insbesondere die Stärkung der Themen Klima- und Generationengerechtigkeit in der deutschen Gesetzeslandschaft, die das BMWK mitgestaltet. Wichtig ist auch die strukturelle Verankerung der Jugendbeteiligung als zentraler Bestandteil der Generationengerechtigkeit: Bei allen klimapolitischen Vorhaben des Ministeriums soll die Perspektive junger Menschen systematisch mitgedacht und entsprechende Auswirkungen besonders berücksichtigt werden.

Die beteiligten Jugendverbände und -organisationen tragen zur langfristigen Veränderung im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit bei, indem sie ihre Strukturen und Netzwerke nutzen. Sie gewinnen im Beteiligungsprozess wertvolle Informationen und Kontakte, um ihre Aktivitäten zu stärken und die aktuellen klimapolitischen Prozesse gezielt in ihre eigenen Strukturen sowie in die Breite zu multiplizieren.

Die engagierten Jugendvertreter*innen werden im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in ihrem kritischen Denken gestärkt und zur Mitgestaltung der Gesellschaft motiviert. Durch das Beteiligungsformat erfahren sie Selbstwirksamkeit.

Mitwirkung mit Wirkung: Qualitätsstandards für Jugendbeteiligung

Die Koordinierungsstelle Jugendbeteiligung in Klimafragen betrachtet das Jugendbeteiligungsformat als einen sich kontinuierlich entwickelnden Prozess und legt großen Wert auf Qualitätssicherung und Evaluation. Zur Gewährleistung der Wirksamkeit orientiert sich die Koordinierungsstelle an den Qualitätsstandards für Kinder- und Jugendbeteiligung auf Bundesebene, die vom  Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ) gemeinsam mit dem Bundesjugendring erarbeitet wurden. Diese Standards bilden den Rahmen für unsere Arbeit und helfen uns, eine nachhaltige und wirksame Beteiligung junger Menschen im Bereich Klima- und Generationengerechtigkeit zu fördern. Durch regelmäßige Evaluationen stellen wir sicher, dass unsere Arbeit den Bedürfnissen und Erwartungen junger Menschen entspricht und einen positiven Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leistet.